Der 2. Ehrlichiose-Schub
Mitte November 2013 war Morando mehrere Tage lang "anders". Er folgte mir nicht ins Obergeschoss, lag nicht auf "seiner" Couch, sondern lieber auf dem Boden, war ängstlicher und tat sich beim ins Auto springen schwerer. Kleinigkeiten, die mir auffielen, die ich aber nicht zuordnen konnte. Er fraß und war draußen munter und drinnen verschmust. Es war mieses, eklig tristes, nasskaltes Wetter und ich dachte, vielleicht liegt es daran. Donnerstag wollte ich trotzdem zum Tierarzt, aber da war wieder alles ok.
Am 19. November 2013 hatte er sich die Daumenkralle verletzt und als wir am 21. November 2013 beim Tierarzt waren und seine Blutwerte ansahen, wussten wir, warum er die Tage zuvor so träge war: Er hatte einen neuen Ehrlichiose-Schub . Die Werte von RBC, HGB und HCT waren binnen der letzten 5 Wochen um 13-15 % gesunken.
Dennoch musste er kurz in Narkose gelegt werden, um seine Daumenkralle, die bereits stark entzündet war, zu entfernen. Wir haben die Gelegenheit der Narkose genutzt, und auch gleich die Zähne reinigen lassen. Die knapp 40 Minuten, in denen Morando behandelt wurde, bangte ich total, aber unser Kämpfer hat die Behandlung gut überstanden *freu*. Heimwärts durfte Morando auf dem Rücksitz neben mir liegen, denn wirklich wach war er noch nicht. Und zuhause saß er tapfer, sehr tapfer auf dem Teppich und kämpfte gegen die Müdigkeit an, kippte dabei immer leicht zur Seite, was er trotzig ignorierte und sich wieder hochrappelte. Bis schließlich doch die Müdigkeit siegte und er die Nacht seelig durchschlief.
Noch in der Praxis waren wir schnell einig mit unserem Tierarzt, Herrn Joos und beschlossen, wieder mit der Behandlung mit Ronaxan zu beginnen und diese Behandlung auch diesmal mit der Gabe von 2 Carbesia-Spritzen zu unterstützen. Am 22. November 2013 bekam Morando die ersten Ronaxan.
Schnell bemerkten wir, dass Morando an sich das Ronaxan, das stark schleimhautreizend ist, im Gegensatz zum ersten Schub recht gut verträgt. Morgens zumindest. Abends bekam er Schluckauf, schmatzte auch. Also haben wir ihm am späten Nachmittag oder abends zur Futterration je eine Omeprazol gegeben und das war optimal.
Sein Speiseplan sah so aus:
Morgens
300 g Lukullus-Nassfutter
5 Tropfen Mariendistel
5 Tropfen KA-VIT
4 x 1/2 Ronaxan in nicht magensaftresistenten Leerkapseln verpackt, um die Schleimhaut zu schützen
Mittags
130 g Frischfutter
1 TL Canicox Seniorentablette
2 TL getrocknetes Rinderblut
1 Eisentablette
plus teils etwas zum Knabbern
Spätnachmittags oder Abends
1 Omeprazol
Abends
300 g Lukullus-Nassfutter
1 Vitamin B-Tablette
4 x 1/2 Ronaxan (wie morgens)
Insgesamt dauerte die Behandlung 30 Tage.
Von Freitag, 22. November 2013 abends, bis Sonntag, 22. Dezember 2013, morgens.
Am Donnerstag, 28. November 2013 bekam er die erste Carbesia-Spritze
und am Donnerstag, 5. Dezember 2013, die zweite Carbesia-Spritze.
Am Donnerstag, 19. Dezember 2013 waren seine Werte wieder ungefähr so wie am 10. Oktober 2013, bevor sie in den Wochen danach um 13-15 % sanken. Wir beschlossen, die Behandlung am Ende der Tablettenschachtel, also am Sonntag, 22. Dezember 2013, morgens zu beenden.
Für Donnerstag, 2. Januar 2014, haben wir einen Termin zur Blutabnahme, um zu prüfen, ob die 4wöchige Behandlung ausreichend war.
So wie es Morando dem Erdbüschel gezeigt hat und ihn in der Luft zerrissen hat, so hat er es auch dem neuen Ehrlichiose-Schub gezeigt, den wir in den letzten 4 Wochen bekämpft haben. Die heutigen Blutwerte zeigen: Die Behandlung war erfolgreich *freu*. Wobei man dazu die Blutwerte nicht wissen müsste. Morando ist munter, fit, flitzt gerne, ist verschmitzt und einfach kraftstrotzend :-)
2. Januar 2013
Vor 10 Tagen haben wir die Behandlung beendet und heute wieder Blut zapfen lassen. Die Werte sind stabil *freu*.
Allerdings müssen wir gut darauf achten, was Morando zu fressen bekommt, denn bei so manchen fettigeren Sachen bekommt er Magenprobleme/Sodbrennen.
Also bekommt er momentan Lukullus-Nassfutter mit Haferschleim und abends, weil das die Beschwerden eher auftreten, eine Omeprazol. Heilerde gibt es auch und in Kürze noch Moorliquid.
Ansonsten ist er vom Verhalten her einfach so, dass wir uns keinen Kopf wegen seiner Werte machen. Daher haben wir erst in vier Wochen den nächsten Termin zur Überprüfung der Blutwerte.
Und nicht nur das: Wir trauen uns sogar, einen vierten Hund bei uns aufzunehmen. Aber das ist ein neues Thema